Chronologie – Zeittafel und Leben der Stifterin

Am 23. Juni 1697 wird die Stifterin der Halleiner, Wien-Erdberger und Amstettner Schulschwestern, Theresia Zechner, in Hallein geboren.

Mit 24 Jahren tritt sie in den III. Orden des hl. Franziskus ein und erhält den Ordensnamen M. Hyazintha. Zusammen mit ihrer Mutter und einer gleichgesinnten Bekannten nehmen sie sich um jene Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen an, die kein festes Zuhause haben und sich durch Bettelei oder Diebstähle durchbringen müssen. Sie unterrichten sie unentgeltlich in Rechnen, Schreiben, Lesen und den Handfertigkeiten des Nähens.

Die überaus talentierte Theresia schlägt einen anderen Weg ein als er ihr auf Grund ihrer Herkunft – ihre Eltern und die Verwandtschaft gehören zu den reichsten und vornehmsten Bürgern Halleins – vorgezeichnet ist. Den radikalen Schritt zu einem Leben in konkreter Armut führt sie bewusst und gezielt herbei. Maßgebende Vorbilder für den neuen Lebensweg sind der hl. Franz von Assisi und die hl. Elisabeth von Thüringen.

Bis zum Jahr 1744 schließen sich weitere fünf Gleichgesinnte der Gemeinschaft an, doch mit ihrer neuen „Privat“-Schule bekommen die Schwestern mancherlei Feindseligkeiten von den Schulerhaltern der anderen Schulen in Hallein zu spüren.

1750 wird die Schwesternkommunität von der kirchlichen Behörde aufgelöst. Die Schultätigkeit können sie jedoch weiter fortführen. Erst sieben Jahre später wird die Trennung aufgehoben.

Nach dem Tod der Stifterin 1763 bewegt sich die Zahl der Schwestern in den nächsten Jahrzehnten immer zwischen acht und zehn, die Zahl der Schüler nimmt jedoch immer mehr zu.

Der Besuch Kaiser Franz I. 1807 fördert das Ansehen der Schwesterngemeinschaft. Erst durch die Zuerkennung des Öffentlichkeitsrechtes ist der Bestand des Institutes der Regelschwestern, wie sie vom Volk genannt werden, als anerkannte Mädchenschule gesichert. Durch die finanzielle Unterstützung der Kaiserin Karolina Augusta wird 1844 die erste Kinderbewahranstalt in Hallein eröffnet.

Die Kaiserin selbst bittet 1845 um Schwestern aus Hallein für das von ihr gegründete Soldatentöchter-Institut in Wien Erdberg.

Gründung – Erdberger Schulschwestern

Im Jahre 1845 beginnt mit der damaligen Oberin M. Xaveria Lienbacher und drei anderen Schwestern aus Hallein die Gründungsgeschichte unserer Gemeinschaft der Erdberger Schulschwestern, als diese im Oktober nach Wien kommen.

1847 erfolgt die Umkleidung von der bisherigen Kleidung der Halleiner Bürgersfrauen in eine Ordenskleidung statt. Mutter Xaveria Lienbacher wird nach dem Ende ihrer zweiten Amtsperiode wieder zur Oberin gewählt, die nun die erste Generlaoberin ist.

Ab 1845 bis 1969 erfolgen vom Mutterhaus 54 Filialgründungen in Wien und NÖ. Davon bestehen heute noch Seebenstein in NÖ, Wien-Leopoldstadt (2. Bezirk) und Ober St. Veit (13. Bezirk) in Wien.

Aus der von Wien im Jahre 1852 gegründeten Filiale Judenau bei Tulln entsteht ein eigenständiges autonomes Mutterhaus zu Judenau (nach dem 2. Weltkrieg Amstetten), heute bekannt als die Amstettner Schulschwestern.

Von 1931 bis 1935 erfolgen vier Aussendungen von 21 Schwesten in die USA.

In den Jahren 1939 bis 1962 werden 25 Schwestern nach Argentinien entsandt.

Heute leben insgesamt 85 Schwestern in Österreich, Nord- und Südamerika.

Die Ausbreitung war sehr mühsam und mit großen Schierigkeiten verbunden. Beim Tod der Stifterin war es nur eine kleine Schar von Schwestern. Bis heute ist die Gemeinschaft trotz großer Entfernungen der Niederlassungen eine kleine Herde geblieben.

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